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17.07.2013
Bernardi: "Es ist das höchste in unserem Handwerk"
Bernardi: "Es ist das höchste in unserem Handwerk"
Teamleiter Roland Bernardi und Teilnehmer Andreas Fichter zeigten sich nach der Siegerehrung bei „WorldSkills 2013“ sehr zufrieden. Wie geht es nun für beide weiter? Wie haben sie die Woche in Leipzig erlebt? Das Interview mit den beiden gibt Antworten.
Andreas, bist Du glücklich?
Andreas Fichter: Ja, es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, auf dem Podest zu stehen. Die vergangenen Tage kann man gar nicht mit Worten beschreiben, das war einfach gigantisch! WorldSkills ist eine riesengroße Chance. Man muss es mitmachen und erleben!
Hilft es, im eigenen Land den Wettbewerb zu bestreiten?
Andreas Fichter: Ich kenne nichts anderes. Ich habe die EM und WM in Deutschland erlebt. Ich kann nur sagen: es ist einfach toll, wenn so viele zuschauen und einen anfeuern. Die Zimmerer-Nationalmannschaft ist eine tolle Truppe. Die gesamte Mannschaft war in Leipzig dabei und auch im Nationalteam des Deutschen Baugewerbes verstehen wir uns super und hatten eine tolle Stimmung in Leipzig und bei der Vorbereitung.
Wie erlebt der Teamleiter und Experte den Wettbewerb?
Roland Bernardi: Es gibt nichts Schöneres! Bei diesem Wettbewerb hat einfach alles zusammengepasst. Dank unserer Leistungspartner konnten wir uns bestens vorbereiten, wir spürten den Rückhalt vor Ort und über Facebook. Es hat einfach großen Spaß gemacht, hier zu kämpfen, und Andreas hat sich wirklich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Selbst als ein Fehler passiert ist, war er gelassen und hat mit viel Ehrgeiz weitergekämpft. Er war ruhiger als ich.
Es war Deine vierte WorldSkills! Was bedeutet Dir der Wettbewerb?
Roland Bernardi: Ich kann mit Stolz sagen: ich war dabei und ich hatte unbeschreibliche Tage. Es ist für uns wie eine Fußballweltmeisterschaft für die Sportler. Es ist das höchste in unserem Handwerk und eine Ehre, dabei zu sein und das deutsche Zimmererhandwerk zu vertreten. Wir waren Gastgeber in Leipzig und hatten für das Wohl unserer Freunde zu sorgen. Unsere beiden Workshop Supervisoren Jens Volkmann und Stephan Hielscher und die Volontäre haben einen echt guten Job bei den Zimmerern gemacht. Insgesamt war WorldSkills 2013 Leipzig super aufgezogen und organisiert, halt „made in Germany“. Auch das deutsche Baugewerbe hat sich als Gastgeber gegenüber Freunden aus aller Welt gezeigt. Wir hatten einen interessanten und schönen Expertenabend mit unseren fünf ZDB-Gewerken.
Und nun?
Roland Bernardi: Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb! Im April 2014 steht in Grenoble die EM an. Doch zuvor im November 2013 sind die deutschen Meisterschaften. Wir bekommen neue Leute ins Team. Es geht weiter und so lange es mir so viel Spaß bringt, mache ich auch weiter. Nachdem meine Familie mit in Leipzig war, weiß sie, warum ich nicht davon weg komme.
Was macht nun der Europameister und Bronzemedaillengewinner?
Andreas Fichter: Meine aktive Zeit in der Nationalmannschaft geht nach fast drei Jahren zu Ende. Es war eine tolle Zeit, ich habe viel gelernt, habe viele Menschen kennengelernt, bin viel herumgekommen und möchte nichts davon missen. Ich freue mich aber auch, mich jetzt mehr auf die Meisterschule konzentrieren zu können und anschließend meinen Bautechniker zu machen. Beides hätte ich mir übrigens nach meiner Gesellenprüfung nicht vorstellen können. Das verdanke ich der Zimmerer-Nationalmannschaft.