Aktuelle Nachrichten aus dem Bereich Berufsbildung

16.11.2009

Praxiserfahrungen vor der Prüfung sind notwendig

Im Rahmen der Novellierung der Polierverordnung hat sich der Berufsbildungsausschuss von Holzbau Deutschland erneut für eine vorgeschaltete Praxiszeit vor der Absolvierung der Prüfung ausgesprochen.

In der Meisterprüfung wurde die einschlägige berufliche Praxis von mindestens drei Gesellenjahren schon vor Jahren gestrichen. Die negativen Auswirkungen sind, dass die Teilnehmer von Vorbereitungslehrgängen keine ausreichende berufliche Erfahrung mitbringen, um die Lehrinhalte in einen praxisgerechten Zusammenhang zu stellen. Dies darf sich bei der Polierverordnung nicht wiederholen. Daher besteht nach wie vor die Forderung seitens des Zimmererhandwerks nach einer dreijährigen einschlägigen Berufspraxis für den „Geprüften Polier“. Beim Vorarbeiter und Werkpolier fordert Holzbau Deutschland eine mindestens zweijährige einschlägige Berufspraxis.

Die mangelnde Praxiserfahrung zeigt sich spätestens, wenn die jungen Zimmermeister, die nach ihrer Gesellenprüfung gleich die Meisterausbildung angeschlossen haben, ihre ersten betrieblichen Führungsaufgaben übernehmen sollen. „Es fehlen die fachpraktischen Erfahrungen und soziale Kompetenz. Das hilft weder den Zimmermeistern noch den Betrieben“, so Ausschussvorsitzender Karl Hoffmeister, der damit die Erfahrungen und Meinungen vieler seiner Unternehmerkollegen wiedergibt.



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30.11.2009

Vom Zimmermeister in die akademische Ausbildung

Holzbau Deutschland begrüßt Pilotprojekt der FH Hildesheim mit dem Bundesbildungszentrum

Holzbau Deutschland hat das Pilotprojekt der Fachhochschule Hildesheim und des Bundesbildungszentrums des Zimmerer- und Ausbaugewerbes in Kassel begrüßt, den Übergang zwischen der beruflichen und akademischen Bildung zu erleichtern und die Lehrpläne aufeinander abzustimmen. Auf der Jahresabschlusssitzung des Vorstandes von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister wurde eine Absichtserklärung vom Verband und den beteiligten Ausbildungseinrichtungen unterzeichnet.

In einem Pilotprojekt werden die Fachhochschule Hildesheim und das Bundesbildungszentrum in Kassel, das Curriculum des Bachelor-Studiums mit dem von Holzbau Deutschland herausgegebenen bundeseinheitlichen Rahmenlehrplan zur Meisterprüfung abstimmen und Lehrinhalte für die Anrechnung festlegen. Ab 2011 könnten die ersten Zimmermeister ihr entsprechendes Studium beginnen.

„Mit der neuen Meisterprüfungsverordnung für das Zimmererhandwerk von 2008 in Verbindung mit dem von Holzbau Deutschland herausgegebenen Rahmenlehrplan ist eine hervorragende Grundlage gegeben, um den Weg von der beruflichen zur akademischen Ausbildung konkret beschreiten zu können“, erklärte Professor Georg Klaus, Fachhochschule Hildesheim. Der Verband sei damit anderen Berufsgruppen weit voraus und beispielgebend.

„Dass diese Forderung aus dem Berufslaufbahnkonzept nunmehr in einem Pilotprojekt umgesetzt werden kann, ist wegweisend“. So äußert sich Karl Hoffmeister, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses sowie Vorstandsmitglied von Holzbau Deutschland, zufrieden. Hoffmeister versprach sich vor allem durch die Kombination von berufspraktischen und Hochschulkenntnissen eine wesentliche Verbesserung bei der Ausbildung von Ingenieuren und Planern. „Heute wird vieles aufs Papier gebracht, was auf der Baustelle schwierig umsetzbar und daher unwirtschaftlich ist. Darunter leidet die Qualität. Das holzbaugerechte Konstruieren kann bei vielen Absolventen einer Hochschule durch das Zusammenführen von Theorie und Praxis deutlich verbessert werden.“

„Die Umsetzung des Bildungskonzeptes, die Holzbau Deutschland in den vergangenen Jahren konsequent verfolgt hat, trägt mit diesem Projekt erste konkrete Früchte im Bereich der beruflichen Bildung als Zugang zur akademischen Ausbildung“, so Helmhard Neuenhagen, Geschäftsführer des Bundesbildungszentrums des Zimmerer- und Holzbaugewerbes, der nicht nur beim Berufslaufbahnkonzept und der Meisterprüfungsverordnung maßgebliche Impulse gesetzt hatte, sondern auch für die Erarbeitung des bundeseinheitlichen Rahmenlehrplans verantwortlich zeichnet.
Zimmermeister haben aufgrund ihrer Ausbildung bereits grundlegende Kenntnisse in der Tragwerksplanung, Bauphysik und darüber hinaus in der Baubetriebswirtschaft und Unternehmensführung. Die Anerkennung dieser Vorkenntnisse aus der beruflichen Bildung in der akademischen Ausbildung, ist eine langjährige Forderung von Holzbau Deutschland.

„Nach Abschluss des Pilotprojektes ist die Grundlage geschaffen, dass andere Hochschulen dieses Konzept ebenso umsetzen“, forderte Ullrich Huth, der als Vorsitzender von Holzbau Deutschland die Initiative ausdrücklich begrüßte.



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15.01.2010

Jugendgerechte Vorstellung des Zimmerer-Berufs

Zimmerer neu bei beroobi.de

Seit kurzem wird auf dem Onlineportal zur Berufsbildung „beroobi“ der Beruf des Zimmerers jugendgerecht vorgestellt, damit sich Schüler ein Bild über die Tätigkeit im Holzbau machen können.

Im virtuellen Zeitalter von YouTube setzt beroobi bei der Vorstellung von Ausbildungsberufen auf die Mediennutzungsgewohnheiten der jungen Menschen. Die einzelnen Berufe werden multimedial und interaktiv mit verschiedenen Filmsequenzen vorgestellt. Für die Filmausnahmen und Interviews hatte sich auf Vermittlung von Holzbau Deutschland Jörn Krause zur Verfügung gestellt. Der Zimmerergeselle berichtet engagiert von seinem Beruf und schildert, was ihn gereizt hat, eine Zimmererlehre bei der Karl Hoffmeister GmbH in Lamspringe zu machen, wo er seitdem als Geselle tätig ist.

beroobi ist ein Projekt von Schulen ans Netz e.V. und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

www.beroobi.de



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30.03.2010

Bundeseinheitlicher Rahmenlehrplan verabschiedet

Der bundeseinheitliche Rahmenlehrplan zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Zimmererhandwerk liegt in einer überarbeiteten Fassung vor.

Auf seiner letzten Sitzung am 8. März 2010 hat der Berufsbildungsausschuss von Holzbau Deutschland den bundeseinheitlichen Rahmenlehrplan zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Zimmererhandwerk verabschiedet. Nachdem die Meisterprüfungsverordnung für das Zimmererhandwerk im April 2008 grundlegend überarbeitet worden war, liegt nun auch der bundeseinheitliche Rahmenlehrplan in einer überarbeiteten Fassung vor.

Die Veröffentlichung "Meisterausbildung im Zimmererhandwerk" können Sie hier kostenlos herunterladen. Die Veröffentlichung enthält neben der Verordnung die wesentlichen Änderungen und Neuerungen, die Struktur und Gliederung der Meisterprüfung, eine Kurzfassung des Rahmenlehrplans sowie den detaillierten Rahmenlehrplan mit den Hinweisen zu den jeweiligen Verknüpfungen zu den Handlungsfeldern der Verordnung.

Der Rahmenlehrplan umfasst für die Vorbereitungslehrgänge zum Teil 1 und Teil 2 der Meisterprüfung im Zimmererhandwerk einen Stundenumfang von insgesamt 1.450 Stunden, das sind 10 Stunden mehr als bisher.
Der Rahmenlehrplan wurde vom Bundesbildungszentrum des Zimmerer- und Ausbaugewerbes in Kassel erstellt und den Fachgremien zur Stellungnahme vorgelegt. Zuletzt hat der Berufsbildungsausschuss von Holzbau Deutschland den Rahmenlehrplan am 08.03.2010 verabschiedet.

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28.05.2010

Zimmerer-Nationalmannschaft schlägt EM-Trainingslager bei Pavatex in Leutkirch auf

Beim Tag der offenen Tür Informationen zum Beruf des Zimmerers

Um sich auf die Europameisterschaft der Zimmerer Ende September 2010 im italienischen Bruneck vorzubereiten, wird die Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutschland ein öffentliches Training vom 10. bis 13. Juni 2010 bei den Firmen Pavatex GmbH und Holzland Peter&Sohn in Leutkirch absolvieren.

Die Zimmerer-Nationalmannschaft besteht aus den besten Gesellen im Zimmererhandwerk, die sich über ihre gute Platzierung bei den deutschen Meisterschaften für die Mannschaft qualifiziert haben und zum Zeitpunkt des Wettbewerbs nicht älter als 22 Jahre sein dürfen. Bei internationalen Wettbewerben sind anspruchsvolle Holzbaukonstruktionen zu erstellen.

Zur EM-Vorbereitung wird die Zimmerer-Nationalmannschaft beim Training bei der Pavatex einen Holzpavillon bauen. Dieser wird anschließend der Kindertagesstätte übergeben, die den Wettbewerb „Insektenhotel“  gewonnen hat.

Das öffentliche Training bietet Schülern eine gute Gelegenheit, sich über den Beruf des Zimmerers zu informieren. Die Zimmerer-Innung Ravensburg steht am Sonntag den 13. Juni zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung und stellt speziell für Abiturienten neue Ausbildungswege im Holzbau vor.
Bei der letzten Europameisterschaft errang die deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft den 2. Platz und ist amtierender Vize-Europameister in der Einzel- wie Mannschaftswertung. Weitere Infos unter www.zimmerer-nationalmannschaft.de.

Die Trainingszeiten der Zimmerer-Nationalmannschaft auf dem Gelände von Holzland Peter&Sohn in der Storchenstraße 19 in 88299 Leutkirch sind:
Freitag und Samstag von 8.00 - 18.00 Uhr, Sonntag von 10.00 - 15.30 Uhr.

Für Rückfragen steht Ihnen Frau Hollube unter 030 20314-449 gerne zur Verfügung.



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Wir sorgen für qualifizierten Nachwuchs

Mit der Gestaltung eines transparenten, durchgängigen und einheitlichen Aus- und Weiterbildungskonzeptes gewährleisten wir nicht nur ein erstklassiges Leistungsniveau. Wir sind zudem bestrebt, die fortwährenden Veränderungen in der Branche frühzeitig in unsere Bildungsprogramme aufzunehmen.

Holzbau Deutschland sorgt für qualifizierten Nachwuchs

Dazu werben wir die besten Kandidaten und verbessern stetig die Qualität der Ausbildung. Wir entwickeln neue Konzepte und Seminare, motivieren den Nachwuchs und bauen ihn fachlich auf.

Holzbau Deutschland schafft neue Perspektiven

Jede Gelegenheit, mit den Ministerien, Institutionen, Verbänden, Netzwerken und Schulen zusammenzuarbeiten, wird von uns genutzt. Auf diese Weise steigern wir das Interesse für und die Perspektivenvielfalt in unserer Branche.

Ziele:

  • Sicherung in der Gestaltung und Durchsetzung einer transparenten, durchgängigen sowie einheitlichen Aus- und Weiterbildung im Zimmererhandwerk
  • stetige Anpassung der Aus-, und Fort- und Weiterbildung an die Anforderungen des Berufsbildes und des Marktes
  • Gewinnung und Aufbau eines qualifizierten Nachwuchses
  • Schaffung von beruflichen Perspektiven im Zimmererhandwerk
  • Steigerung der Ausbildungsqualität
 

Fachgremium

Ausschuss Berufsbildung