Frohe Weihnachten und einen guten Start ins Jahr 2023
…wünscht Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Partner des Holzbaus,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir leben in turbulenten Zeiten. Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen sind allgegenwärtig und auch Corona begleitet uns im Alltag noch immer. Aufgrund der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen ist zu erwarten und ist bereits teilweise eingetreten, dass es einen Auftragsrückgang beim Wohnungsneubau gibt und weiterhin geben wird. Darauf müssen wir uns einstellen.
Zugleich aber erhält ein für unsere Branche altbekanntes und wichtiges Thema durch die aktuelle Diskussion um die Energieversorgung wieder mehr Aufmerksamkeit: das energieeffiziente Bauen. Es spielt nicht nur beim Neubau, sondern vor allem auch bei der Sanierung von Bestandsgebäuden eine wichtige Rolle und zählt zu unseren traditionellen Arbeitsbereichen im Zimmerer- und Holzbauhandwerk.
Bekanntermaßen besteht bei vielen älteren Bestandsgebäuden ein großer Bedarf bei der energetischen Sanierung. Damit lassen sich nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Belastungen für die Umwelt und die vorhandenen Ressourcen minimieren und die Treibhausgasemissionen senken. Bei den aktuell hohen Energiekosten wird die energetische Sanierung daher für viele Hausbesitzer immer interessanter werden.
Das Bauen im Bestand war auch Thema des von unserem europäischen Dachverband, Timber Construction Europe, veranstalteten Prologs im Rahmen des Holzbauforums (IHF) in Innsbruck. Architekten und Zimmermeister beleuchteten in ihren Vorträgen unterschiedliche Herausforderungen beim Bauen im Bestand. Dabei wurden unter anderem Aspekte des Denkmalschutzes, Chancen des Holzbaus durch neue Nutzungskonzepte, die Renaissance von Holz und Stein sowie die Herausforderungen beim Brand- und Schallschutz behandelt. Vor dem Hintergrund des europäischen Green Deals, mit dem die Europäischen Union mit einer Renovierungsstrategie Gebäude EU-weit energieeffizienter machen will, kommt dem Bauen im Bestand eine zentrale Rolle zu. Dabei geht es nicht allein um die energetische Ertüchtigung der Gebäude, sondern vor allem auch um deren Revitalisierung, Erweiterung und Umnutzung.