04/2019: nVOCs + Holzhäuser gegen Klimawandel + Zimmerer Contest 2019 + Berufsbildung in Europa

nVOCs: Kann Natur denn schädlich sein?

Wie alle anderen Bauprodukte beeinflusst auch Holz durch seine natürlichen flüchtigen organischen Verbindungen (nVOCs, engl.: natural Volatile Organic Compounds) die Raumluftqualität. Holzoberflächen machen Innenräume warm und gemütlich. In ausreichend gelüfteten Räumen empfinden die meisten Menschen die aus den Hölzern emittierenden Substanzen als angenehm und naturnah. Die geltenden nVOC-Richtwerte des Umweltbundesamtes können jedoch Anlass zu Rechtsstreit geben, obwohl faktisch gar kein Gesundheitsrisiko besteht, da die NIK-Werte eingehalten werden. Wie rechnerisch ermittelte nVOC-Grenzwerte unbehandeltes Holz zur "Gesundheitsgefahr" im Innenraum stigmatisieren und wie verlässlich ein NIK-Wert ist – dazu informiert die neue  vom Holzbau Deutschland Institut herausgegebene Broschüre „Kann Natur denn schädlich sein?“. Sie kann auf der Internetseite www.holz-und-raumluft.de heruntergeladen werden.

Mit Holzhäusern gegen Klimawandel und Wohnungsnot

Bereits im Mai dieses Jahres hatte die Umweltministerkonferenz an die Bundesregierung appelliert, den Holzbau beim Städtebau- und Wohnungsbau stärker zu fördern, so dass die Kommunen vermehrt auf den Baustoff Holz setzen. Jetzt schlägt auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vor, mehr Häuser aus Holz zu bauen. Holz binde langfristig Kohlenstoff und könne damit einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Holzhäuser könnten zudem schnell aufgebaut werden, weil große Teile vorgefertigt würden. Das helfe auch im Kampf gegen die Wohnungsnot. In diesem Zusammenhang wurde auch Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, in einem Interview mit MDR AKTUELL befragt. Peter Aicher fordert eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Mehr

Zimmerer Contest 2019: Junge Talente für die Zimmerer-Nationalmannschaft gesucht!

In Ihrem Unternehmen arbeitet ein oder eine zukünftige/r Europa- oder sogar Weltmeister/in? Dann machen Sie ihn oder sie auf den Zimmerer Contest 2019 aufmerksam: Gesucht werden junge Talente bis 20 Jahre, die in der Woche vom 21. bis 25. Oktober an einem viertägigen Schiftkurs und einer eintägigen Wettbewerbsaufgabe teilnehmen. Anmeldeschluss ist der 15. September 2019. Mit dem Zimmerer Contest, der zusätzlich zum bisherigen Auswahlverfahren über die Deutschen Meisterschaften stattfinden soll, soll der Talentpool für die Zimmerer Nationalmannschaft vergrößert werden. Die Erfolge der Nationalmannschaft hängen ganz wesentlich davon ab, dass das Trainerteam über ausreichend leistungsstarke Talente im Kader verfügt. Mehr zum Zimmerer Contest finden Sie hier.

Europäisches Bildungsnetzwerk TIMBER+: Fortschritte durch Zusammenarbeit

Holz spielt in den vergangenen Jahren eine wachsende Rolle im europäischen Bauwesen. Auch für die Zukunft stehen die Zeichen für den Holzbau auf Wachstum. Um dieser Entwicklung Rechnung tragen zu können, bedarf es einer ausreichenden Zahl von gut ausgebildeten Mitarbeitern in den Betrieben und Unternehmen des bauausführenden Sektors. Seit September 2016 wurden die Grundbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten der Berufsbildung im europäischen Zimmererhandwerk in einem von der Europäischen Union geförderten Projekt näher untersucht. Ziel des Vorhabens „Progress through collaboration - Advancing education in timber construction“ ist es, dauerhafte strategische Partnerschaften in der Aus-, Fort- und Weiterbildung zwischen Betrieben, Ausbildungsstätten und Verbänden des Holzbaus in den Ländern und Regionen der Europäischen Union entstehen zu lassen. Mehr zu den aktuellen Ergebnissen lesen Sie hier.

Auf nach Kasan: Vorbereitungen für die WorldSkills 2019 abgeschlossen

Vom 22. bis zum 27. August finden die Berufsweltmeisterschaften im russischen Kasan statt. Das deutsche Nationalteam hat sich in den vergangenen Monaten intensiv auf den internationalen Wettbewerb vorbereitet. Der 22-jährige Geselle Alexander Bruns wird im Nationalteam des Deutschen Baugewerbes erneut für die Zimmerer antreten. Um an seine Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen zu können, hat der amtierende Europameister 2018 am Abschlusstraining der Nationalmannschaft in Trier und am öffentlichen Trainingscamp beim Teamsponsor Mafell in Oberndorf am Neckar teilgenommen. Ab jetzt heißt es Daumen drücken für den Wettkampf! Mehr

Berliner Architekten für mehr Holzbau

Bauen mit Holz kann, so die Einschätzung der Berliner Architekten, einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Erderwärmung und Klimawandel leisten. Der Bund Deutscher Architekten, Landesverband Berlin fordert daher ein fundamentales Umdenken beim Planen, Bauen und Nutzen von Gebäuden für den Klimaschutz. Das Bauen und Wohnen, so der Verband, seien in erschreckend hohem Maße für den Verbrauch von Ressourcen und Energie verantwortlich. Der BDA Berlin fordert ein mutiges und klares Engagement aller Akteure und vor allem der Politik für den Klimaschutz. Mehr

Sie planen eine Veranstaltung, bei der auch Bauherren oder Architekten eingeladen sind? Zeigen Sie, welches Potential im Holzbau steckt und welche architektonischen Innovationen er in den vergangenen zwei Jahren hervorgebracht hat. Unsere Wanderausstellung HOLZ.BAU.ARCHITEKTUR machts möglich! Buchen sie die Ausstellung. Alle Infos hier

Modellprojekt: Gute Raumluft in Schulen

Eine gute Raumluft fördert die Konzentration und erleichtert das Lernen. Daher ist es wichtig, beim Schulbau ein besonderes Augenmerk auf Material, fachgerechte Verarbeitung und normgerechte Messung zu legen. Das zeigt das Beispiel der Marie-Curie-Grundschule in Frankfurt am Main. Der Neubau wurde am Ende der Bautätigkeit auf gefährliche Lösemittel, Konservierer oder Formaldehyd hin untersucht. Die durchgeführten Raumluftmessungen ergaben sehr gute Ergebnisse, die weit unter den Zielwertvorgaben lagen. Das Institut für Qualitätsmanagement und Umfeldhygiene (IQUH) führt seit diesem Jahr das Modellprojekt „Gute Raumluft in Schulen“ mit ausgewählten Holzbauunternehmen durch. Erfahren Sie mehr über das Modellprojekt.

Baukulturdialog "Handwerk und Baukultur" am 29. August in Berlin

"Handwerk und Baukultur – Ein Beitrag zum Bauhausjubiläum 2019" lautet der Titel des Baukulturdialogs am 29. August in Berlin. Die Bundesstiftung Baukultur und der Zentralverband des Deutschen Handwerks laden im Rahmen der diesjährigen Plattform Handwerkliche Restaurierung und Denkmalpflege dazu ein. Ziel des Baukulturdialogs, der von 10:00 bis 17:30 Uhr im Meistersaal des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks in Berlin stattfindet ist es, die baukulturelle Bedeutung des Handwerks und seiner Ausbildung stärker herauszustellen. Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.