Presseinformation

04.10.2018

Sorgenkind Absturzunfälle

Zahl schwerer Unfälle ist leicht gestiegen. Runder Tisch „Sichere Bauprozesse im Zimmererhandwerk“ appelliert an Holzbauunternehmen, weiterhin alle Kräfte zu mobilisieren, um Unfälle zu vermeiden. Größtes Sorgenkind sind nach wie vor die Absturzunfälle. Sie sind hauptverantwortlich für die meisten tödlichen Unfälle. Schon ein Sturz aus geringer Höhe kann schwerwiegende Folgen haben. Aus diesem Grund befasst sich der Runde Tisch schwerpunktmäßig mit den Absturzunfällen.

Seminar für Multiplikatoren, Berufsschullehrer und Ausbilder am 03. und 04. September 2018 in Bad Münder. Unterstützt wurde das Seminar von den Holzbau Deutschland Leistungspartnern.

Anfang dieses Jahres wurden, unter der Initiative „WIR ZIMMERN SICHER!“, fünf Sofortmaßnahmen präsentiert, die die Gefahr eines Absturzunfalls minimieren. Dazu zählt die leichte Plattformleiter, die Vormontage am Boden, kleinformatige Schutznetze, Montageanschlageinrichtungen sowie spezielle Produkte und Verfahren für den Holzbau.

Diese Maßnahmen und Arbeitsmittel werden ständig weiterentwickelt und verbessert. Verbessert wurden beispielsweise die "Lifeline-Systeme", die leichte Plattformleiter und die Stufenanlegeleitern. Die leichte Plattformleiter ist bereits seit Sommer 2017 als Arbeitsschutzprämie über die BG BAU bestellbar (http://www.bgbau.de/praev/arbeitsschutzpraemien). Demnächst wird auch die Stufenanlegeleiter als Arbeitsschutzprämie angeboten. Und ab nächstes Jahr sollen dann noch die "Lifeline-Systeme" dazu kommen. Weitere Arbeitsverfahren und Arbeitsmittel für das Holzbauhandwerk sollen ab nächstes Jahr auf Musterbaustellen auf ihre Praktikabilität und Wirtschaftlichkeit erprobt werden. Gespannt sein dürfen wir auf ein sogenanntes Absturzkissen, wie es im Film bei Stuntszenen oder bei Snowboardern im Training eingesetzt wird.

Wichtig ist dem „Runden Tisch“ auch die Aus- und Weiterbildung. Sie sollen den Zimmerer zeigen, welche Arbeitsmittel ihm zur Verfügung stehen und welche technischen, organisatorischen und persönlichen Maßnahmen möglich sind, damit er auf der Baustelle jederzeit in der Lage ist die richtigen Sicherungsmaßnahmen einzuleiten. Seit September 2018 bietet die BG BAU dazu Tagesseminare zur Unfallverhütung an. Die BG BAU hat bereits deutschlandweit die Unternehmen angeschrieben und dazu eingeladen.

Am 03. und 04. September 2018 fand ein Seminar für Multiplikatoren, Berufsschullehrer und Ausbilder in Bad Münder statt. Es soll helfen, den Berufsnachwuchs im Holzbau für die Arbeitssicherheit und die eigene Gesundheit frühestmöglich zu sensibilisieren. Mit 34 Berufsschullehrern und Ausbildern aus dem Norden Deutschlands war die Veranstaltung ausgebucht. Unterstützt wurde das Seminar von den Holzbau Deutschland Leistungspartnern.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen soll der vom Holzbauunternehmer Gerd Renz entwickelte Baustellenordner „Sicherheit mit einem Griff“ deutschlandweit eingeführt werden. Dazu wird er überarbeitet und mit Modulen der BG BAU ergänzt. In der Ausbildung und bei Gesellen- und Meisterprüfungen, soll das Thema Arbeitssicherheit vertieft werden. Geplant ist außerdem für Mitarbeiter ein „Kompaktseminar für Arbeitssicherheit" anzubieten. Dabei soll der Arbeitsschutz in Theorie und Praxis der Schwerpunkt sein. Das so Gelernte können die Mitarbeiter direkt umsetzen. Damit hat auch das Unternehmen einen direkten Nutzen.



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Telefon +49 (0) 30 20314-534
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