Nachrichten aus dem Bereich Technik

05.01.2021

Broschüre zur differenzierten Flankenbewertung bei der Trittschallübertragung veröffentlicht

Ab sofort abrufbar über die Website des INFORMATIONSDIENST HOLZ

Das Holzbau Deutschland Institut gibt die Herausgabe der Broschüre „Schallschutz im Holzbau – Differenzierte Flankenbewertung bei der Trittschallübertragung“ bekannt, die in der Veröffentlichungsreihe „holzbau handbuch“ des INFORMATIONSDIENST HOLZ erscheint. Vorgestellt wird darin ein erweitertes Prognoseverfahren für den Trittschall von Holzdecken, welches das tatsächliche Trittschalldämmpotenzial einer Holzdecke deutlich besser abbildet als das pauschale Nachweisverfahren der DIN 4109 2.

Für Holzdecken wird bisher der bewertete Norm-Trittschallpegel L’n,w in der Bausituation mithilfe eines pauschalen Verfahrens mit Korrektursummanden gemäß DIN 4109 2 ermittelt, in dem die Schallübertragung der Trenndecke und der ungünstigsten Flanke angesetzt wird. Dabei können verbesserte Wandaufbauten mit z.B. Vorsatzschalen oder doppelter Beplankung nicht berücksichtigt werden.

Das in der Broschüre vorgestellte Bemessungsverfahren, weiterentwickelt von Prof. Dr.-Ing. Andreas Rabold von der Technischen Hochschule Rosenheim, beruht auf einem Verfahren der DIN EN 12354 2:2017 und erlaubt die Betrachtung jeder einzelnen Flanke einschließlich der vorhandenen Verbesserungsmaßnahmen. Damit werden eine detaillierte Erfassung der vorhandenen Bausituation und eine wirtschaftlichere Bauweise möglich. 

Durch ein vom Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV) sowie von Holzbau Deutschland finanziertes Projekt konnten auch bereits erste Eingangsdaten zur Nutzung des Verfahrens ermittelt werden. Diese werden von Herrn Dipl. Wirtschaftsing. (FH) Adrian Blödt M.Sc. in der nun veröffentlichten Broschüre übersichtlich dargestellt und durch Bemessungsbeispiele erläutert. Weitere Forschungsprojekte wurden bereits gestartet, um die Datengrundlage zu erweitern und das Prognoseverfahren auf immer mehr Decken- und Wandaufbauten anwenden zu können. Ziel ist es, das sogenannte differenzierte Berechnungsverfahren für die Trittschallübertragung in die DIN 4109 2 zu integrieren.  

Die Broschüre zur differenzierten Flankenbewertung bei der Trittschallübertragung ist ab sofort abrufbar über die Website des INFORMATIONSDIENST HOLZ.



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