Neben Forschung und Entwicklung sind unsere Zimmerer- und Holzbauunternehmen auch auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Das Zimmererhandwerk steht mit einer Ausbildungsquote von 11,1, Prozent im Vergleich zu anderen Baugewerken noch immer gut da. Es ist das einzige Bauhandwerk mit steigenden Ausbildungszahlen. Aktuell zählt der Holzbau bundesweit 9.347 Auszubildende. Auch die Bereitschaft der Zimmereibetriebe weiterhin auszubilden, ist laut unserer Konjunkturumfrage mit 76 Prozent weiterhin erfreulich gut. Einmal an Bord gilt es, die Fachkräfte langfristig zu binden. Mit unserer verbandseigenen "Offensiven Aufstiegsqualifikation" werden Auszubildenden im Zimmererhandwerk die guten Chancen aufgezeigt, ihren Karriereweg aktiv zu gestalten.
Vor einer enormen Herausforderung stehen unsere Ausbildungszentren. Corona-bedingt fielen vor allem während des Lockdowns im Frühjahr Schulungen aus. Viele reagierten schnell, indem sie Auszubildenden digitale Angebote zur Verfügung stellten. Inzwischen findet unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln wieder Präsenzunterricht statt. Allerdings wurden die Unterrichtsgruppen verkleinert – bei gleichbleibender Zahl an Auszubildenden. Dadurch wurden die Ausbilder, aber auch die vorhandenen Hallenkapazitäten punktuell stark belastet und - eine Entspannung ist nicht in Sicht.
Ein zentrales Branchenthema – auch in der Aus- und Weiterbildung – ist die Arbeitssicherheit. Über die Präventionskampagne „Absichern statt Abstürzen“ und den „Partnercheck“ werden Holzbauunternehmer und deren Mitarbeiter informiert, wie sie gemeinsam für mehr Sicherheit sorgen können. Darüber hinaus arbeitet Holzbau Deutschland eng mit der Berufsgenossenschaft BAU (BG BAU) zusammen. Beim Runden Tisch „Sichere Bauprozesse im Zimmererhandwerk“ werden laufend Arbeitsmittel und Arbeitsprozesse analysiert und Lösungen erarbeitet, die das Arbeiten auf den Baustellen sicherer machen.