10.11.2015

Der Deutsche Meister der Zimmerer kommt aus dem Saarland

Holzbau Deutschland Leistungspartner unterstützten Deutsche Meisterschaften

Um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen haben bei den Deutschen Meisterschaften in den Bauberufen 63 Teilnehmer in acht Bauberufen in den Bildungszentren des Baugewerbes e.V. (BZB) in Krefeld gekämpft. Bei den Zimmerern ging die Goldmedaille an Mario Bernardi (21) aus Völklingen im Saarland. Silber errang Markus Bauer aus dem bayerischen Neunburg v.W., während Björn-Hendrik Vogt aus Dortmund die Bronzemedaille überreicht wurde. Die Holzbau Deutschland Leistungspartner unterstützten den Zimmerer-Wettbewerb.

Alle drei Sieger stellten fest, dass sie vor allem in der Vorbereitungswoche auf den Wettbewerb viel Zeit investiert hätten, sich mit einem Beispiel für eine der sehr komplexen Dachkonstruktionen auseinander zu setzen, die in solchen Wettkämpfen zu erstellen sind. „Millimeterarbeit ist da absolut nötig – und Durchhaltevermögen, denn wir haben ja mit drei Tagen traditionell den längsten Wettbewerb. Das schlaucht schon ganz erheblich.“ Als Mario Bernardi als Sieger ausgerufen wurde, war sein erster Gratulant sein Vater, der sein Ausbilder, zugleich jedoch Teamleiter der Zimmerer-Nationalmannschaft ist. „Er hat mich im Vorfeld angespornt, aber keineswegs unter Druck gesetzt“, meinte der 21 Jahre alte Völklinger.

Markus Bauer ist ebenfalls 21 Jahren alt. Auch er wurde im elterlichen Betrieb ausgebildet. Als nächste Karrierestufe steht für ihn die Vorbereitung auf die Meisterprüfungen an. Anschließend plant er, die Familientradition als Zimmerer fortzusetzen. Björn-Hendrik Vogt war während des Wettbewerbs der „Hingucker“, weil er als gebürtiger Dortmunder über die traditionelle Zimmerer-Kluft ein Borussia-T-Shirt gezogen hatte. Der 23-Jährige wurde bei der A. Lemm und A. Overberg GbR in Bochum ausgebildet. Er absolviert derzeit jedoch ein Holzbau-Studium in Salzburg, um Ingenieur zu werden. Deswegen konnte er an keiner Vorbereitung auf die Meisterschaft in Krefeld teilnehmen, was für ihn seine Leistung noch einmal aufwertete.

In jedem der acht Wettbewerbsberufe mussten während der ein- bis dreitägigen Wettbewerbe praktische Arbeiten ausgeführt werden, die für den Beruf typisch sind. Dabei kam es auf handwerkliches Geschick an. Gefragt waren Maß- und Passgenauigkeit, aber auch Nervenstärke. Die Zimmerer konstruierten während ihres dreitägigen Wettbewerbs ein Dachstuhlmodell. Es handelte sich um ein Satteldach mit geneigtem Giebel und steigendem First. Die Aufgabe war in drei Module eingeteilt. Zuerst musste der Giebel als Fertigteil bestehend aus Schwelle, Pfosten und schrägen Giebelsparren und aufgeschraubter Rhombusschalung erstellt werden. Dann folgte das Grundmodul, bestehend aus Schwellen, steigendem First, Gratsparren und Kaminauswechslung. Abschließend erfolgte die Konstruktion und der Bau der Dachfläche mit Kehle, schrägem Giebel und verkanteten Sparren.

„Wir haben insgesamt großartige Leistungen bei diesen Deutschen Meisterschaften gesehen. Das zeigt erneut, dass unsere Ausbildung im Baugewerbe qualitativ hochwertig ist und wir als Branche für die Zukunft gerüstet sind“, erklärte Klaus-Dieter Fromm, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses im Zentralverband Deutsches Baugewerbe, zum Abschluss der Wettbewerbe. „Grundlage dafür ist das duale Ausbildungssystem, das am Bau noch durch die Unterweisung in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten ergänzt wird. Dieses System, um das wir weltweit beneidet werden, gilt es zu bewahren – im Interesse des Berufsnachwuchses wie des Verbraucherschutzes. Qualität am Bau kommt von Qualifizierung durch die beruflichen Aus- und Weiterbildung im Baugewerbe!“ Der Bildungsexperte umschrieb die Meisterschaften so: „Das ist DSDS für richtig arbeitende Menschen, die sich damit super Karrierechancen eröffnen. Sie haben alle höchste Professionalität und zugleich Herzblut bewiesen.“

Die Holzbau Deutschland Leistungspartner unterstützten den Zimmerer-Wettbewerb.



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