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23.07.2015

Timber Construction Europe fordert Ressourcenwende zum Schutz des Klimas

Generalversammlung tagte in Mailand

Auf der turnusgemäßen Generalversammlung im Sommer hat der europäische Dachverband Timber Construction Europe im Vorfeld der Weltklimakonferenz 2015 in Paris eine Ressourcenwende zum besseren Schutz des Klimas von den politischen Entscheidungsträgern gefordert. Außerdem wurde auf der Sitzung Anfang Juli 2015 auf der EXPO in Mailand über die verschiedenen Aktivitäten in den Bereichen Technik, Bildung und Kommunikation berichtet.

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Zu Beginn der Versammlung wurde die Effizienz des Netzwerks von Timber Construction Europe zur Einflussnahme in Brüssel vorgestellt. Insbesondere über die NORMAPME-Nachfolgeorganisation Small Business Standard (SBS) werden die Normengremien auf europäischer Ebene besetzt und Positionspapiere bei der Kommission eingebracht. Die Vertretungen des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) in Brüssel seien laut Präsident Ullrich Huth und Generalsekretär Johannes Niedermeyer mittlerweile belastbare Informationsquellen und in Teilen eine wirksame Interessensvertretung. Ein gemeinsamer Workshop mit Kommissionsvertretern zur Bauproduktenverordnung soll in diesem Zusammenhang organisiert werden.

Intensiver wurde auf der Generalversammlung die drohende Zertifizierung einseitig beplankter Holzrahmenwände (AVCP 2+ im Rahmen der EN 14732 „Holzbauwerke – Vorgefertigte Wand-, Decken- und Dachelemente“) nach dem Vorbild der Überwachung für beidseitig beplankte Wände diskutiert, wie es derzeit in Österreich und Deutschland durchgeführt wird. Die von einigen skandinavischen Ländern, Belgien und England geforderte Zertifizierung stößt aufgrund ihrer sinnlosen Verschärfung des Marktes auf heftige Kritik bei den Mitgliedsländern von Timber Construction Europe. Wichtiger als Zertifizierungsmechanismen für individuelle Halbfertigerzeugnisse zu installieren ist nach Auffassung der Generalversammlung die Sicherung des Ausbildungsniveaus im Holzbau. Aus diesem Grund engagiert sich Timber Construction Europe in der Verdichtung des europäischen Bildungsnetzwerks im Holzbau.

Als weiteres wichtiges Thema stellt Generalsekretär Johannes Niedermeyer noch das Thema der Emissionen und VOC’s von Holzprodukten vor. Hier wurde Anfang des Jahres ein Positionspapier zu einem Entwurf eines harmonisierten Klassifizierungssystems zu Emissionen von Bauprodukten seitens Timber Construction Europe bei DG Growth (http://ec.europa.eu/growth/) eingebracht, um die Harmonisierung des Themas im Sinne der Anwender von Holzprodukten mitzugestalten.

Am Rande der Generalversammlung traf sich das Präsidium von Timber Construction Europe sowohl mit Vertretern des italienischen Holzbauverbandes Federlegnoarredo sowie der Berufsgemeinschaft der Zimmerer im Landesverband der Handwerker und Dienstleister (LVH). Beide Verbände, die unter anderem Holzbauunternehmen vertreten, haben Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit dem europäischen Dachverband. Als erstes wurde eine engere Abstimmung bei den Positionen zur Bauproduktenordnung und der Harmonisierung der Klassifizierung der Produktemissionen vereinbart.

Die Generalversammlung fand Anfang Juli 2015 im Austrian Pavillon auf der EXPO in Mailand statt. Der Pavillon mit dem Motto „breathe.austria“ rückt mit einem Wald die Bedeutung von Luft und Atem für die Entwicklung allen Lebens in den Mittelpunkt. Ein eigens gepflanzter Wald schafft ein einmalig kühles Klima, das zum ausgiebigen Durchatmen einlädt. Der Waldkosmos ist der einzige Pavillon, der ohne konventionelle Klimaanlage auskommt. Die Social Media-Manager aller EXPO-Pavillons haben den Österreich-Beitrag zum schönsten der ganzen Weltausstellung gewählt. Der österreichische Pavillon hat sich auch als wichtiger Treffpunkt für Unternehmensvertreter aus aller Welt etabliert. Dazu gehörten auch die Holzbauunternehmer aus Europa unter dem Dach von Timber Construction Europe.

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