Presseinformation

13.02.2015

Plattform Forst & Holz diskutierte mit der Politik

Peter Aicher sprach sich für den Abbau von rechtlichen Hemmnissen beim Holzbau aus

Die Plattform Forst & Holz diskutierte mit der Politik über die Bausteine des Aktionsprogramms „Klimaschutz 2020“ und Maßnahmenvorschläge der Branche zur Minderung der Kohlendioxidemissionen durch die Verwendung von Holz im Bauwesen auf einem Parlamentarischen Frühstück am 4. Februar 2015 in Berlin.

Zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages folgten der Einladung der Plattform Forst & Holz und informierten sich am 4. Februar 2015 im Rahmen einer parlamentarischen Veranstaltung über das Thema „Energieeffizienzstrategie Gebäude: Was kann Holz im Baubereich für die CO2-Bilanz leisten?“

Eingeladen hatte die Branche aus Anlass des von der Bundesregierung verabschiedeten Aktionsprogramms „Klimaschutz 2020“. Mit den darin formulierten Bausteinen und Maßnahmen will die Bundesregierung sicherstellen, dass Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 reduziert. Wie die Umsetzung konkret aussehen soll, wird derzeit diskutiert. Der wichtigste dieser Bausteine ist der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und die aktuell erarbeitete Energieeffizienzstrategie Gebäude.

Die wissenschaftliche Grundlage für die Diskussion zwischen Parlamentariern und Branchenvertretern bereitete Professor Dr. Annette Hafner vom Lehrstuhl „Ressourceneffizientes Bauen“ der Ruhr-Universität Bochum. Sie informierte die Parlamentarier über die Möglichkeiten der Minderung des Kohlendioxidausstoßes im Bausektor. Das klimafreundliche Bauen und Wohnen kann bei entsprechenden Rahmenbedingungen eine Schlüsselrolle zur Erreichung der Klimaschutzziele einnehmen, so ihr Resümee. Beispielsweise speichere ein in Holzbauweise errichtetes viergeschossiges Mehrfamilienhaus 210 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente.

Für die Erreichung der angestrebten Klimaschutzziele ist dies eine Steilvorlage, um den Holzbau in einem zukünftigen Klimaschutzgesetz entsprechend zu berücksichtigen. Das beste Mittel für die Steigerung der klimafreundlichen Holzbauweisen sei der Abbau von rechtlichen Hemmnissen im Bereich der Bauordnungen bei Bund und Ländern. Peter Aicher, Vorsitzender des Branchenverbandes Holzbau Deutschland, formulierte es treffend: „Die Errichtung eines Gebäudes in Holz muss genauso baurechtlich standardisiert sein, wie es bei jeder anderen Bauweise auch der Fall ist. Rechtliche Hemmnisse müssen umgehend abgebaut werden.“  

Einige Kommunen setzen auf finanzielle Mittel, um die Verwendung klimaschonender Bauweisen zu fördern. Als „Best Practice“ Beispiel stellte Hafner den sogenannten „CO2-Bonus“ der Stadt München vor. Seit Mai 2013 werde bei Baumaßnahmen jedes Kilogramm langfristig gebundenes CO2 mit 30 Cent gefördert.

„Das Beispiel München zeigt, wie Städte und Kommunen leicht Anreize zum Klimaschutz durch Holzverwendung geben können“, so Hubertus Flötotto, Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates. Dies sei nur ein Vorschlag aus dem DHWR-Maßnahmenkatalog, den die Holzwirtschaft den Parlamentariern im Rahmen dieser Veranstaltung überreichte.

Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, ergänzte: „Deutschland ist zu einem Drittel bewaldet. Wir haben dank der umsichtigen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung durch die Waldbesitzer und Forstleute heute ausreichend Holz für viele neue hochwertige Gebäude.“

Die Plattform Forst & Holz wurde im Mai 2007 vom Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) und dem Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) ins Leben gerufen und vertritt die gesamte Holzwirtschaftskette vom Wald bis zum Endprodukt. Mit einem jährlichen Gesamtumsatz von 181 Mrd. Euro, rund 128.000 Unternehmen und 1,1 Mio. Beschäftigten hat die holzbasierte Wertschöpfung einen hohen Stellenwert für die Wirtschaftskraft und die Beschäftigung in Deutschland und gilt als eine der Schlüsselbranchen insbesondere im ländlichen Raum. Holzbau Deutschland gehört über seine Mitgliedschaft beim Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) zur Plattform Forst & Holz.



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